2384 IV / BCHD IV

Johannes Rass

Das komplexe Repertoire an Arbeiten und Projekten von Johannes Rass lässt sich nicht auf den ersten Blick auf eine künstlerische Position, ein bevorzugtes Material oder ein bestimmtes Thema eingrenzen. Vielmehr liegt jeder Arbeit ein in sich geschlossener Grundgedanke und eine konkrete Fragestellung zugrunde, die von außerordentlicher Bedeutung ist. Die Fragestellung schafft den Rahmen, ist Ausgangspunkt, Triebfeder und Motor für die Umsetzung, aber zugleich auch ein zu erreichendes Ziel. Johannes Rass erforscht und hinterfragt Strukturen in gesellschaftspolitischen und sozio-ökonomischen Prozessen und Systemen. Das Spiel mit Zusammenhängen und das Ausbrechen aus diesen ist ein wiederkehrender Schwerpunkt in seinen Projekten. Die teilweise humorvolle Entlarvung bestehender Paradigmen ist dabei ein beabsichtigtes Kalkül. Seine Projekte sind zwischen Installation, Performance, Fotografie und verschiedenen anderen Medien angesiedelt. Die künstlerische Methodik und Technik sieht er als Mittel zum Zweck: Raum, Zeit und der richtige Moment spielen in seinen Projekten oft eine große Rolle. Manchmal geht es um flüchtige Momentaufnahmen, die in komplex konstruierten Fotografien weiterleben. Meist arbeitet Johannes Rass bei der Umsetzung seiner Projekte im Team. Er ist Mitglied des Künstlerhauses Wien.